Beim Einkaufen drehst du die Lebensmittel um, um auf die Inhaltsstoffe zu schauen? Du interessierst dich für gesunde Ernährung? Bei den Naturwissenschaften hast du schon während der Schulzeit geglänzt? Dann schau doch mal in das Studium Ernährungswissenschaften hinein.
Zusammenfassung
- Kurzüberblick – Studium Ernährungswissenschaften
- Studieninhalte zusammengefasst
- Ernährungswissenschaften – Studienablauf
- Mögliche Hochschulen für dich
- Auch ein Weg zum Ziel: Duales Studium
- Deine Karrierechancen nach dem Studium Ernährungswissenschaften
Ein Apfel ist gesünder als ein Schokoriegel. Das lernen die meisten von uns vermutlich schon im Kindesalter von ihren Eltern. Aber warum ist das so? Was macht einen Apfel so gesund und was macht Schokolade so ungesund? All das lernst du in deinem Ernährungswissenschaften Studium.
Kurzüberblick – Studium Ernährungswissenschaften
Studientyp: Vollzeitstudium, duales Studium möglich | |
Regelstudienzeit: 6 Semester | |
Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.) | |
Weiterbildung: Masterstudiengang | |
Skills: Naturwissenschaften |
Die Studieninhalte
Ernährungswissenschaften (auch Ökotrophologie genannt) ist die Lehre der menschlichen Ernährung. Der Studiengang beinhaltet naturwissenschaftliche, medizinische, wirtschaftliche, soziologische und psychologische Fächer.
Zum Beginn des Studiums stehen vor allem die Grundlagen der naturwissenschaftlichen Fächer auf dem Plan. Die optimale Voraussetzung hierfür sind gute Vorkenntnisse in den Fächern Mathe, Physik, Chemie und Biologie aus deiner Schulzeit. Zudem erlernst du verschiedene Methoden der Datengewinnung und – analyse. Diese Methoden dienen vor allem zur Erkenntnisgewinnung von Ernährungsgewohnheiten.
Neben den wissenschaftlichen Kompetenzen wird in dem Studiengang auch hohen Wert auf soziale Kompetenz gelegt. Module wie in Bereichen der Psychologie, Kommunikation und Soziologie stehen auch auf dem Studienplan.
Weitere Module in diesem Studium sind:
- Lebensmittellehre
- Humanbiologie (Menschliche Anatomie und Physiologie)
- Biochemie
- Grundlagen der Lebensmitteltechnologie / der Lebensmittelverfahrenstechnik
- Biofunktionalität der Lebensmittel
- Mikrobiologie und Genetik
An vielen Hochschulen ist ein Praktikum fest in das Studium integriert. Hier kannst du erste praktische Erfahrungen sammeln. Zudem hilft es dir, bei der Entscheidung, dich auf einen Fachbereich festzulegen, auf den du deinen Schwerpunkt bei den Wahlpflichtmodulen legst.
Ernährungswissenschaften – Studienablauf
Jede Hochschule und Universität kann ihren Studienplan individuell gestalten. Wichtig für dich ist es, bei privaten Hochschulen darauf zu achten, welchen Abschluss du bekommst. Nicht an jeder privaten Hochschule gibt es am Ende einen Bachelor.
Im ersten Semester bekommst du die Grundlagen vor allem in den Naturwissenschaften und Statistik gelehrt. Im zweiten Semester wird darauf aufgebaut und die Grundlagen werden auf die Ernährung bezogen. Die Module dafür heißen bspw. Lebensmittelwissenschaft und Ernährungslehre.
In den folgenden Semestern wirst du die theoretisch erworbenen Grundlagen in Form von Projekten praktisch umsetzen. Zudem kannst du, durch die Wahl verschiedener Wahlpflichtmodule, Schwerpunkte setzen. Das dient vor allem dazu, dich optimal auf deinen späteren Wunschberuf vorzubereiten.
Wahlplichtmodule sind bspw. im Bereich von:
- Beratungspsychologie
- Sensorik
- Ernährungsforschung
- Qualitätsmanagement
- Parasitologie
- Marketing und Ernährungswirtschaft
- Ernährungssoziologie
Dein Studium schließt du am Ende des sechsten Semesters mit der Bachelorarbeit ab.
Die Regelstudienzeit des Studiengangs beträgt 6 Semester. Erfahrungsberichten zur folge braucht man aber ein Semester länger. Gerade Studenten, die sich ihr Studium durch einen Nebenjob finanzieren, ist die Einhaltung der Regelstudienzeit nur schwer möglich. Also fühl dich dadurch nicht unter Druck gesetzt!
Mögliche Hochschulen für dich
Die Bezeichnungen der einzelnen Studiengänge variieren je nach Hochschule und Universität. Unter den folgenden Studiengängen kannst du dir ein sehr ähnliches Studium vorstellen. Studieren kannst du also auch:
- Ernährungsberatung an einer private Hochschule in Saarbrücken
- Ernährungsmanagement und Diätetik an der Universität Hohenheim
- Ernährungstherapie an der Hochschule Anhalt
- Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaft an der Universität Bonn
- Ernährung und Versorgungsmanagement an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
- Lebensmittel, Ernährung, Hygiene an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen
- Medizinische Ernährungswissenschaft an der Universität Lübeck
- Vegan Food Management an einer privaten Hochschule in Köln
Auch ein Weg zum Ziel: Duales Studium
Einige Hochschulen bieten auch ein duales Studium an. Hier hast du den Vorteil, dass du neben der gelernten Theorie auch die Praxis kennen lernst. Die dualen Studiengänge sind meistens sehr spezialisiert. Diätetik gehört dazu. Diätetik ist ein duales Studium, welches ernährungswissenschaftliche Grundlagen mit medizinischen Inhalten vermischt. Du erlernst dort also, wie du bestimmte Krankheiten über die Ernährung behandelst.
Der Vorteil eines dualen Studiums ist, neben der praktischen Erfahrung, auch das Ausbildungsgehalt, welches du monatlich erhältst. Der Arbeitsaufwand ist jedoch nicht zu unterschätzen. Denn anders als im Vollzeitstudium, musst du im dualen Studium nebenbei in deinem Betrieb arbeiten. Da kann die Freizeit in der Woche schon mal sehr knapp ausfallen.
Deine Karrierechancen nach dem Studium Ernährungswissenschaften
Das Berufsfeld nach deinem Abschluss ist sehr vielfältig und dir steht die Tür in verschiedene Branchen offen.
Neben der Lebensmittelindustrie, Einrichtungen der Forschung und des Verbraucherschutzes, werden auch in Schulen, Kliniken und Altenheimen immer kompetenten Mitarbeiter gesucht.
Typische Aufgaben eines Ernährungswissenschaftlers sind:
- Qualitätsmanagement
- Gesundheitsökonomie
- Ernährungsberatung
- Diätassistenz
- Produktentwicklung
- Tester in der Lebensmittelindustrie
- hauswirtschaftliche Versorgung bei Dienstleistern
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Lehrtätigkeit. Sowohl an Berufsfachschulen und Universitäten, aber auch bei Hygieneschulungen und der Ernährungsberatung.
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Autor: agrajo-Redaktion
Bildquelle: AdobeStock