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Was macht ein Berufsjäger?©stock.adobe.com/alfa27

19.08.2020 Redaktion agrajo

Was macht ein Berufsjäger?

Aufgaben eines Berufsjägers

Zu Deinen Aufgaben als Berufsjäger zählen:

  • Bewirtschaftung eines Jagdbetriebes
  • Erhaltung und Anpassung von Wildbeständen
  • Pflege und Sicherung des Lebensraumes von Wildtieren
  • Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Wildbiologische Forschungsprojekte

Berufsjäger versuchen zudem eine Brücke zwischen den Ansprüchen der Gesellschaft, den Belangen des Umwelt- und Naturschutzes, den Interessen der Land- und Forstwirtschaft, sowie den jagdlichen Anforderungen zu schlagen.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Berufsjäger

Bevor Du die Ausbildung zum Berufsjäger starten kannst, gibt es Voraussetzungen, die Du erfüllen musst:

  • Erfolgreich absolvierte Jägerprüfung
  • Autoführerschein (Klasse B), zusätzlich wünschenswert Traktorführerschein (Klasse T)
  • Praktikum im Revier eines Berufsjägers

Selbstverständlich ist, dass Du gerne im Freien arbeitest, Dich mit Natur und Tier verbunden fühlst und ein gewisses ökonomisches Verständnis aufweist. Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis kommen Dir als Berufsjäger auch zu Gute.

Du wirst in einem Jagdrevier oft selbstständig verantwortungsvolle Entscheidung treffen müssen. Daher sollten für Dich Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Organisieren keine Fremdwörter sein.

Ebenso wichtig ist, dass Du Engagement und Flexibilität mitbringst. Einige Aufgaben des Berufsjägers fallen nicht in die gewöhnlichen Arbeitszeiten. Tiere sind am besten in der Dämmerung, sprich sehr früh oder spät am Tag, zu beobachten. Auch vor den Wochenenden oder Feiertagen machen gewisse Aufgaben, wie beispielsweise das Abwickeln eines Wildunfalles, keinen Halt. Daher solltest Du mit unregelmäßigen Arbeitszeiten kein Problem haben.

Als Jäger stehen verschiedenste Tiere auf deiner Abschussliste.

Ausbildung zum Jäger

Der Berufsjäger, oder auch Revierjäger genannt, ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und findet in einem Ausbildungsbetrieb statt. Begleitend besuchst Du im Blockunterricht eine Berufsschule und überbetriebliche Fachlehrgänge. Oft gibt es pro Bundesland nur eine Berufsschule für Berufsjäger. Für die Ausbildung in Nordrhein-Westfalen befindet sich die Berufsschule beispielsweise in Northeim. In Bayern kannst Du den Unterricht am beruflichen Schulzentrum Traunstein (BSZ) besuchen.

Mit einer vorangegangenen Berufsausbildung oder einer Fach- oder Hochschulreife kannst Du die Ausbildung auf 2 Jahre verkürzen.

Nach der Hälfte der Ausbildungszeit findet eine Zwischenprüfung statt. Diese zeigt Dir, Deinen bisherigen Wissensstand und ob Du Dich in der Ausbildung auf dem richtigen Weg befindest, um am Ende der Lehrzeit die praktische und theoretische Abschlussprüfung zu bestehen.

Das tragen von Warnwesten und Schutzkleidung ist als Jäger unabdingbar.

Lehrinhalte in der Ausbildung

Als Berufsjäger brauchst Du sehr umfassende Kenntnisse. Zu Beginn der Ausbildung wirst Du Dich mit dem Kennenlernen der heimischen Natur beschäftigen. Es wird um das Erkennen von regionalen Pflanzen und Tieren gehen. Auch Lockrufe erlernst Du zu erkennen und nachzuahmen. Du wirst Wildbestände erfassen und Wege und Fütterungen erstellen, pflegen und instand setzen.

Natürlich ist ein großes Thema die Jagd selbst. Hier speziell geht es um den Umgang mit Waffen und eine geeignete Ausrüstung – immer im Sinne des Jagd- und Tierschutzes. Aber auch die Organisation von Jagden und das Führen von Jagdgästen wird Dir näher gebracht. Nicht zuletzt wird Dir gezeigt, wie Du mit dem Thema Öffentlichkeitsarbeit richtig umgehst.

In der zweiten Hälfte Deiner Ausbildung werden die Themen noch mehr vertieft. Dir wird gezeigt, wie Du einen Jagdbetrieb planst und organisierst. Auch das fachgerechte Versorgen von erlegtem Wild oder Fallwild und das anschließende Zerlegen des Wildbretes bis hin zur Vermarktung sind Lehrinhalte. Dir werden Maßnahmen gezeigt, wie Du Pflanzen, Tiere und deren Lebensräume erhältst, schützt und auch entwickeln kannst. Hierbei spielt auch die Auswirkung von Klima und Bodeneigenschaften auf die Lebensräume der Tiere eine Rolle.

 

Eine Aufgabe, die vielen angehenden Berufsjägern Freude bereitet, ist das Ausbilden und Führen von Jagdgebrauchshunden oder auch von anderen Jagdhilfstieren, wie beispielsweise Greifvögeln.

Du wirst auch eingeführt in die Zusammenarbeit mit Jagdverbänden, Behörden oder anderen Interessensgemeinschaften. Nicht zuletzt findet sich das Thema Öffentlichkeitsarbeit auch in der 2. Ausbildungshälfte wieder. Hier lernst Du, Führungen und Veranstaltungen zielgruppengerecht zu organisieren und durchzuführen.

Du merkst, das Ausbildungsspektrum und somit auch Dein späteres Aufgabenspektrum im Beruf Revierjäger ist sehr umfangreich. Genau das zeichnet die Vielfältigkeit dieses Berufes aus und macht den Berufsalltag spannend.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Nach deiner Ausbildung zum Jäger kannst du dich noch weiterbilden. Unter anderem stehen dir folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Revierjagd-Meister
  • Wildtierbeauftragter
  • Revierförster
  • Geprüfter Natur und Landschaftspfleger
  • Techniker im Bereich Umweltschutz
  • Hochschulstudium (Forstwirtschaft oder -wissenschaft)

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