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Junge Bewerber auf einen Job im Büro©stock.adobe.com/Yarolsav Astakhov

30.10.2020 Redaktion agrajo

Was Bewerber wirklich wollen – und was nicht


Zusammenfassung


Was stört? In Stellenanzeigen wird zu viel geschwafelt

Bewerber interessieren (laut der SPIEGEL-Studie) sich bei online-Stellenanzeigen vor allem für:

  • konkrete Angaben zum Gehalt
  • Rankings auf Arbeitgeberplattformen

Viele Unternehmen schmücken ihre Stellenanzeigen in Jobportalen mit leeren Worthülsen. Bewerber sollen demnach „teamfähig“, „flexibel“ und „engagiert“ sein. Im Gegenzug bietet der Arbeitgeber dann oft einen „abwechslungsreichen und sicheren Arbeitsplatz“ oder eine „aussichtsreiche berufliche Perspektive“.

Wichtig für Bewerber sind Gehaltsangaben und Arbeitgeberplattformen

Der SPIEGEL hat 6720 Menschen befragt, die sich gerade auf eine neue Position beworben hatten. Dabei wurde den Bewerbern jeweils zwei online-Stellenanzeigen gezeigt, die sich in einem Punkt unterschieden: eine hatte eine Gehaltsangabe, die andere nicht. Fast 75 Prozent der Befragten entschieden sich für die Anzeige mit Gehaltsangabe.

Ähnlich verhielt es sich mit einem Verweis auf Arbeitgeberplattformen wie kununu. 80 Prozent der Bewerber klickten auf online-Stellenanzeigen mit integrierter Bewertung auf kununu. Besonders Unternehmen, die mittelmäßig gut bewertet wurden (also ab 3,4 von 5 Sternen), schätzten die Probanden als besonders verlässlich ein. 3,4 Sterne entsprechen einer Weiterempfehlungsrate von 75 Prozent.

  • "Wir suchen Bewerber" auf Tafel
  • Laptop und Notizbuch auf Schreibtisch
  • Zwei Männer beim Handshake zur gelungenen Einstellung
Viele Bewerber wollen wissen, wie lange der Bewerbungsprozess dauert. ©studio vzwoelf; BullRun; Drobot Dean/ Adobe Stock

„Eine 75-prozentige Weiterempfehlung ist realistisch und sehr gut, bei einem Wert über 80 Prozent könnte es sich auch um zusätzliche Fake-Bewertungen handeln“, begründete eine der Testpersonen seine Entscheidung. „Zu gute Bewertungen haben den Charme von Manipulation„, schrieb ein anderer.

Negative Bewertungen seien zudem teilweise von ehemaligen Mitarbeitern, die das Ergebnis durch ihre sehr negativen Bewertungen verfälschen. Deshalb sei eine durchschnittliche Bewertung für die Probanden interessant.

Bei mehr als 25 Prozent negativer Bewertungen fiel die Bewerbungsbereitschaft rapide ab. Weniger als sieben Prozent gaben laut SPIEGEL an, sich für einen Arbeitgeber zu interessieren, der 2,5 Sterne oder weniger in der kununu-Bewertung hatte.

Karriere-Websites bitte nur mit detaillierten Informationen

Kaum Effekt auf die Attraktivität der Stellenanzeige hatten dagegen Videos, in denen sich Geschäftsführung oder Mitarbeiter vorstellten und die Vorzüge des eigenen Unternehmens aufzeigten.

Und auch Karrierewebsites der Unternehmen kamen bei den Bewerbern nur gut an, wenn sie konkrete Informationen zum Ablauf des Bewerbungsprozesses beinhalteten.

Das sind unter anderem:

  • Wie lange dauert es von der Bewerbung bis zum Vorstellungsgespräch?
  • Wann ist der Einstellungsprozess abgeschlossen?

Karriereseiten ohne diese Informationen wurden nur von jedem vierten Probanden angeklickt.

„Noch immer denken viele Arbeitgeber, sie hätten die Informationshoheit. Aber Bewerber informieren sich ohnehin auch auf Seiten wie kununu. Da ist es doch besser, damit proaktiv umzugehen und solche Bewertungen als Chance zu sehen und nicht nur als Gefahr“, sagt Mathias Heese, Geschäftsführer des Recruitings-Software Herstellers Softgarden. Softgarden hat wie der SPIEGEL Bewerberwünsche in Bezug auf Stellenanzeigen untersucht.

Mehr Informationen findest du auf der SPIEGEL- Onlinemeldung zur Studie über Stellenanzeigen.

agrajo-Tipps zur perfekten Stellenanzeige

Für online-Stellenanzeigen auf agrajo haben wir folgende Tipps zusammengestellt:

  • Mitarbeiterfotos im Fokus ( am besten keine gekauften, sondern echte Mitarbeiter).
  • Gibt es ein Corporate Design? Dann integrieren Sie es in die Anzeige- der Wiedererkennungswert steigt enorm.
  • Nicht nur fordern sondern auch fördern: Die Liste mit Punkten, die Sie von den Kandidaten erwarten, sollte mindestens genauso lang sein wie das, was Ihr Unternehmen im Gegenzug den Kandidaten bietet.
  • Welche Benefits bieten Sie Ihren Mitarbeitern eigentlich? Kostenlose Parkplätze oder kostenlose Getränke?
  • So konkret wie möglich: Gehalt, Arbeitszeiten, Teamgröße, Hauptaufgaben
  • Kontaktdaten eines Ansprechpartners im Falle von Fragen. Denn für manche Bewerber reichen die wenigen Inhalte der Anzeige nicht aus.
  • Integrieren Sie einen Link zu Ihrer Website oder Karriereseite. Ein interessierter Kandidat muss dann nicht erst nach Ihnen suchen.
  • Ist ihr Unternehmen bei Xing, LinkedIn oder Social Media Plattformen aktiv? Weisen Sie daraufhin, damit sich der Bewerber ein Bild von Ihnen machen kann.

Ausführliche Informationen zur perfekten Stellenanzeige finden Sie in unserem Beitrag Tipps für die perfekte Stellenanzeige.

Außerdem wichtig: Employer Branding und welchen Nutzen es für Ihr Unternehmen hat.

Sie suchen Ihren Traumjob in der Agrarbranche? Dann schau jetzt rein in den agrajo-Stellenmarkt www.agrajo.com/stellenmarkt und bewirb dich noch heute!

Autorin: Maya Rychlik

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