13.06.2018 ● Redaktion agrajo
Dein Studium an der Fachhochschule Oberösterreich
Die Hochschule besteht aus vier Fakultäten an vier Standorten. Am Campus für Technik und Angewandte Naturwissenschaften in Wels, ein Städtchen mit circa 60.000 Einwohnern studieren rund 2000 junge Menschen. Die FH zählt zu den renommiertesten Österreichs, da sie den Fokus auf Forschung legt: ein Drittel der Forschungsleistung aller Fachhochschulen Österreichs wird an der FH Oberösterreich erbracht.
Ein großer Schwerpunkt liegt auf der Unternehmensgründung. Runtastic ist zum Beispiel ein sehr erfolgreiches Start-Up, das unter anderem aus der Fachhochschule hervorgegangen ist. Die niedrige Arbeitslosenquote nach dem Studium lässt sich mit der Praxisnähe begründen. Praxisbezogene Projekte und Pflichtpraktika gehen nicht selten mit Jobangeboten einher.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die internationale Ausrichtung der Akademie. Dafür sprechen ein Netzwerk aus 240 Partneruniversitäten in über 60 Ländern, zehn englischsprachige Studiengänge sowie die Förderung von Auslandssemestern und -praktika. Außerdem haben die Studierenden die Möglichkeit, in einigen Fächern einen Double oder sogar einen Triple Degree zu erlangen. Ein Double Degree ist ein Universitätsabschluss, der an zwei Standorten in unterschiedlichen Ländern erlangt wurde.
Dr. Claudia Probst, Studiengangsleiterin für Agrartechnologie und -management berichtet in unserem Interview über den neuen Studiengang
Frau Dr. Probst, was ist das Besondere am Studiengang Agrartechnologie und -management?
Der Studiengang bietet die Werkzeuge und Ressourcen, die innovatives landwirtschaftliches Design in die Realität bringen. Wir bilden somit Studierende aus, die über das technische und landwirtschaftliche Know-how verfügen, um die Hauptakteure der Landwirtschaft 4.0 zu werden. Die Ausbildungsinhalte sind dem Bedarf der Landwirtschaft in Österreich angepasst und beinhalten unter anderem die gezielte Förderung der biologischen Landwirtschaft und den Einsatz neuester Automatisierung und Digitalisierungsstrategien.
Um unsere Studierenden optimal auf das Berufsleben vorzubereiten, genießen sie Unterricht in kleinen Lerngruppen, häufig Einzelgespräche mit Professoren, Vorlesungen, sowie Übungen mit Fachleuten und Exkursionen. Darüber hinaus ist die Studiengangsleitung aktiv an der Karriereentwicklung der Studenten beteiligt, von der individuellen Beratung bei der Auswahl der Praktikumsstellen und Auslandssemester bis hin zur Kontaktaufnahme mit Industriepartnern.
Erwarten Sie viele Bewerber für diesen neuen Studiengang?
Die Menschen in Österreich sind sehr eng mit der Natur verbunden und die unmittelbare Nähe der Landwirtschaft hat einen großen Einfluss auf unser tägliches Leben. Durch den hohen Stellenwert der Landwirtschaft und die moderne, zukunftsorientierte Infrastruktur an der FH Oberösterreich erwarten wir eine hohe Resonanz und reges Interesse an dem neuen Studienangebot.
Derzeit werden 30 Studienplätze angeboten. Gibt es einen NC oder sonstige Auswahlverfahren?
Im Gegensatz zu anderen Ländern gibt es in Österreich keinen Numerus Clausus, der entscheidend für eine Zu- oder Absage sein könnte. Im Studiengang Agrartechnologie und -management entscheidet ein Aufnahmeverfahren über die Zulassung. Die Grundlagen für die Auswahl der StudienanfängerInnen sind leistungsbezogene Kriterien sowie ein persönliches Bewerbungsgespräch. Berücksichtigt werden hier zum Beispiel bereits erworbene fachliche Kenntnisse, facheinschlägige berufliche Praxis, persönliche Motive und Ziele. Jeder, der die formalen Zugangsvorraussetzungen erfüllt, kann an diesem Aufnahmeverfahren teilnehmen. Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester 2018 endet am 31. August 2018.
Wird viel Wert auf Praxiserfahrung gelegt? Kooperiert die Hochschule hier mit namhaften Unternehmen aus der Agrartechnikbranche?
Die angelernte Theorie auch in die Praxis umsetzen zu können ist eine Kernkompetenz der FH Oberösterreich. Gerade im Agrarbereich hat diese Kompetenz einen sehr hohen Stellenwert und so sollen auch unsere Studierenden praxisnah ausgebildet werden. Der Kontakt zu den hiesigen Landwirten, häufige Exkursionen, Feld- und Betriebsbesuche sowie die Teilnahme an Fachtagungen und -ausstellungen, wie zum Beispiel der BetaExpo, sind fester Bestandteil des Ausbildungsplans. Des Weiteren sind viele Vertreter des Berufsfeldes und Kooperationspartner maßgeblich am Aufbau des Studienganges beteiligt. Mitwirkend waren unter anderem Agrana International, BioFein GmbH, Delacon Biotechnik GmbH, Efko Frischfrucht und Delikatessen GmbH, das Ingenieurbüro Steiner und Pöttinger Landtechnik GmbH.
Welche Möglichkeiten haben die AbsolventInnen um ins Berufsleben einzusteigen?
Durch die duale Ausbildung in Agrartechnologie und Agrarmanagement erlangen die Absolventen Kompetenzen in Betriebsführung und technisches und landwirtschaftliches Know-how. Dadurch wird die Einsatzfähigkeit der Absolventen vielschichtig und multidisziplinär: Mitarbeit im landwirtschaftlichen Versuchswesen, Forschung und Entwicklung, Beratung im Agrarbereich, Agrarjournalismus, Führung landwirtschaftlicher Betriebe oder auch die Anstellung in vorgelagerten oder nachgelagerten Bereichen der Landwirtschaft sind mögliche Karrierewege unserer zukünftigen Absolventen.
Die Studiengänge der FHOÖ im Überblick
14 Bachelor-Studiengänge, unter anderem:
14 Master-Studiengänge, unter anderem:
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Bachelor Agrartechnologie und -management
Neu ab Herbst 2018 ist der Bachelor-Studiengang Agrartechnologie und -management. Der Studiengang fokussiert sich vor allem auf die Zukunft der Landwirtschaft und vereint Technik-Know-how mit betriebswirtschaftlichem Wissen. Fundierte Kenntnisse aus den Bereichen intelligente Robotertechnik, biologische Landwirtschaft, Satellitensteuerung, Globalisierung, Ertragsoptimierung, Tiergesundheit und Lebensmittelqualität sollen die Absolventen dazu befähigen, landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen international konkurrenzfähiger zu machen. Das Studium dauert sechs Semester und setzt ein mindestens zehnwöchiges Praktikum voraus. Auslandsaufenthalte werden gezielt gefördert. Bewerben kann man sich hier bis zum 31. August 2018.
Leben in Wels und in Linz
Wels ist mit 60.000 Einwohnern ein vergleichsweise kleines Städtchen. Die Landwirtschaft spielt hier eine große Rolle, da Oberösterreich der Regierungsbezirk mit der höchsten agrarischen Produktion ist. Wels, vor 2000 Jahren ein römischer Stützpunkt, ist heute ein lebendiger Wirtschaftsstandort und Messestadt mit vielfältigen Kultur- und Freizeitangeboten.
30 Kilometer nordöstlich davon liegt Linz, mit 200.000 Einwohnern nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt Österreichs. 2009 Kulturhauptstadt Europas, besticht die Stadt mit historischer, barocker Architektur. Trotz Urbanität und Weltoffenheit des Ballungsraumes ist die Atmosphäre gemütlich und gesellig.
Als Student kann man sich in zwei Studentenwohnheimen in Wels bewerben.
Kontakt
Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften
Tel.: +43 5 0804 47100
Email: sekretariat.agr@fh-wels.at
Autor: Maya Rychlik
Bildquelle: FHOÖ
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