
22.05.2025 ● Antonia Gabarda Crespo
Wirksames Hochschulmarketing: Wie gewinne ich Studenten für mein Unternehmen?
Was ist Hochschulmarketing?
Hochschulmarketing, häufig auch Campus Recruiting genannt, zielt auf die frühzeitige Gewinnung junger Fachkräfte ab. Unternehmen nutzen diesen Ansatz, um direkt an Universitäten und Hochschulen mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt zu treten und diese für sich zu gewinnen – ein gezielter Schritt im Rahmen des Active Sourcing.
Die Zielgruppen des Hochschulmarketings sind dabei Studierende und Alumni. Auf der einen Seite können sich Unternehmen als attraktiver Praktikumspartner oder Werksstudentenstelle positionieren. Während auf der anderen Seite frischgebackenen Uniabsolventen ein Karriere fördernder Berufseinstieg ermöglicht werden kann. Dies ist auch das Schöne am Hochschulmarketing, denn es handelt sich um eine Win-Win-Situation sowohl für das Unternehmen als auch für die Studierenden. Der Arbeitgeber zieht Nutzen aus jungen Talenten mit innovativen Ideen und aktuellem Fachwissen, während Studenten eine wertvolle Einstiegschance geboten wird.
Benefits & Employer Branding Maßnahmen: Was bedeutet das?
Benefits und Employer Branding Maßnahmen sind strategische Mittel, um die eigene Unternehmensmarke zu stäken. Das sollten Arbeitgeber bedenken!
Employer Branding: Wie wähle ich meinen Content aus?
Die richtige Content-Auswahl ist das A und O für effektives Hochschulmarketing. Da sich die meisten Studierenden während ihres Studiums in einer intensiven beruflichen Selbstfindungsphase befinden, solltest du als Arbeitgeber versuchen Studenten mit echtem und glaubwürdigen Content zu erreichen. Indem du deine Marke lebendig und nachvollziehbar präsentierst, schaffst du die Grundlage für einen ersten, nachhaltigen Kontakt.
Folgende Fragen helfen dir den richtigen Content auszusuchen:
- Was ist das Ziel meiner Marketingstrategie?
- Wodurch hebt sich mein Angebot von anderen ab?
- Wen genau möchte ich mit meiner Botschaft erreichen?
- Welche Universitäten oder Hochschulen möchte ich konkret ansprechen? Auf welche Studiengänge fokussiere ich mich?
- Welche Fähigkeiten werden vermittelt?
- Geht es um eine breite Arbeitgeberpräsentation oder um das gezielte Bewerben einzelner Stellen?
- Welche Werbemöglichkeiten möchte ich einsetzen?
Strategien des Hochschulmarketings
Um Studierende gezielt anzusprechen ist es entscheidend, die passenden Werbekanäle für diese Zielgruppe zu identifizieren und mit einer passgenauen Botschaft zu bespielen. Das studentische Umfeld bietet dabei eine Vielzahl an Kanälen sowie kreative Spielräume für die Gestaltung von Kampagnen. Besonders Studenten bewegen sich überwiegend im digitalen Raum und auf den sozialen Medien, weshalb eine gezielte Ansprache online der beste Weg ist, diese zu erreichen. Im Endeffekt jedoch ist es die Kombination mehrerer Werbemöglichkeiten, also das persönliche Gespräch und digitale Reichweite, die den Unterschied macht.
Beispiele für Hochschulmarketing-Strategien:
- Vorträge und Workshops durch Führungskräften -> Zielgruppen Bezug und Vermittlung der Werte des Unternehmens
- Promotion Aktionen -> Tombolas, Gewinnspiele, Essensverteilung, Pop-Up Stände
- Guerilla-Marketing -> Überraschungseffekt nutzen
- kontinuierliche Campus-Präsenz aufbauen -> Lehr- und Verwaltungsgebäude, Bibliothek, Mensa
- Ein effektiver Kommunikationsmix kombiniert Printwerbung (z.B. Flyer, Unizeitschrift) mit direktem Dialog
- Kooperationen mit der jeweiligen Universität oder Hochschule -> z.B. gemeinsame Forschungsprojekte
- Social Media Kampagnen
- Jobangebote und Praktika gezielt kommunizieren
Warum Hochschulmarketing?
Die Studierenden von heute sind die Fach- und Führungskräfte von morgen. Viele Studenten fangen bereits in den ersten Semestern an sich mit möglichen Arbeitgebern zu befassen, weshalb es für Unternehmen klug ist, sich so früh wie möglich als potenzielle Arbeitgeber, zu positionieren. Als Unternehmen ist Hochschulmarketing ein vielfältiges Tool, um qualifizierte Nachwuchstalente zu rekrutieren, die Sichtbarkeit und Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen und Innovation zu fördern, denn Studierende bringen neue Denkansätze mit und fördern somit Innovationsprozesse. Zudem, ist der Punkt der frühzeitigen Bindung durch Praktika, Werkstudentenjobs oder Abschlussarbeiten eine gute Möglichkeit Nachwuchskräfte langfristig zu binden und sich dadurch, Einarbeitungskosten und -zeiten nachwirkend zu sparen.
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