10.08.2020 ● Redaktion agrajo
Agrarmanagement – Erfahrungsbericht eines Masterstudenten
Hochschule Anhalt – Campus Bernburg
Seit dem Wintersemester 2007/2008 wird an der Hochschule Anhalt der Masterstudiengang Agrarmanagement als Fernstudium angeboten. Wir freuen uns, dass uns Herr Meyer seine Erfahrungen mit diesem Studiengang mitteilen möchte.
Herr Meyer hat 2014 sein Studium an der Hochschule Anhalt in Bernburg begonnen und mit dem Examen 2017 abgeschlossen.
Herr Meyer, beschreiben Sie bitte kurz Ihren schulischen bzw. beruflichen Werdegang bis heute.
Nach Abitur und Grundwehrdienst studierte ich von 2001 bis 2007 Agrarwissenschaften an der Universität Rostock. Seit 2007 bin ich Betriebsleiter eines ukrainischen Marktfruchtbetriebes. 2014 bis 2017 habe ich berufsbegleitend das Studium MBA Agrarmanagement an der Hochschule Anhalt in Bernburg absolviert.
Warum haben Sie sich für den Studiengang Agrarmanagement an der Hochschule Anhalt entschieden?
Ich habe mich mit 32 Jahren noch einmal für ein Studium entschieden, da es bei der Mitarbeiterführung in der Vergangenheit gelegentlich Probleme gab. Hier war ich intensiv auf der Suche nach Lösungen.
Zudem bestand meinerseits immer der Anspruch, die Produktionsausrichtung des Betriebes zu optimieren. Dies sollte unter besonderer Berücksichtigung der Produktionsrisiken (v. a. Trockenheit, Auswinterungen) geschehen.
Welche Vorteile hat für Sie ein Fernstudiengang geboten?
Die Vorteile lagen für mich darin, dass das Studium zum größten Teil von zu Hause aus und damit weitgehend individuell gestaltet werden konnte. Zu arbeitsreichen Zeiten, zum Beispiel während der Frühjahrsbestellung oder der Ernte, konnten gelegentlich Freistellungen von den Konsultationen ermöglicht werden. Dank der überaus flexiblen Studienorganisation seitens der Hochschule gab es die Möglichkeit, die anstehenden Aufgaben entweder vorab oder im Nachhinein zu erledigen.
Warum sollte man Ihrer Meinung nach an der Hochschule Anhalt studieren? Was unterscheidet diese Hochschule von anderen?
Der Campus der Hochschule Anhalt in Strenzfeld, einem Stadtteil Bernburgs, ist landschaftlich sehr schön inmitten der Magdeburger Börde gelegen. Während der Wochenenden konnten wir uns hier auf das Studium konzentrieren. Im Vergleich zu meinem vorhergehenden Studium an der Universität Rostock erschienen mir die Themen und Inhalte des Unterrichts an der Hochschule Anhalt deutlich praxisrelevanter.
Während die Dozenten der Hochschule aktuelle Themen und innovative Forschungsergebnisse in den Unterricht einbringen, wählen die externen Dozenten (Juristen, Banker, Berater, …) häufig Fragestellungen und Beispiele aus ihrem beruflichen Umfeld. Vor allem den Dozenten der Hochschule begegnet man häufig – auch jenseits des Unterrichts – auf dem Campus, so dass sich die Gelegenheit zu spontanen, interessanten Gesprächen und Möglichkeiten, anstehende Aufgaben zu besprechen, ergeben.
Die Konsultationen vor Ort wurden stets begleitet von einer guten Vor- und Nachbereitung der Vorlesungsthemen.
Abends bietet die Stadt Bernburg gute (Einkehr-) Möglichkeiten, um als Gruppe zusammen zu kommen, um zusammenzuwachsen und Wichtiges für Studium und Berufsalltag Revue passieren zu lassen. Da die Studierenden in unterschiedlichen Branchen tätig sind, bekommt man viele Anregungen und es entsteht ein überaus interessanter Austausch.
Wie sehen Sie persönlich Ihre beruflichen Möglichkeiten als Absolvent des Masterstudiengangs Agrarmanagement?
Nach diesem Studium haben sich die Möglichkeiten, etwas anderes im Agribusiness zu tun, erheblich erweitert. Meine Absicht war es allerdings vielmehr, als Landwirt neue Einblicke in die Mitarbeiterführung zu bekommen sowie die Produktionsrisiken zukünftig strategisch besser berücksichtigen und umsetzen zu können. Beide Ziele konnte ich vor allem durch das sehr gute Training seitens der Dozenten sowie durch die Ausrichtung der Themenstellung meiner Masterarbeit erreichen.
Ich denke, konkrete Ziele sollte jeder für sich bereits vor Beginn des Studiums festlegen.
Ein wichtiger – mir zunächst nicht so offensichtlicher – positiver Effekt des Studiums sind nicht zuletzt die Verbindungen zu den Studenten und Dozenten, die sich während des Studiums ergaben und hoffentlich ein Leben lang bestehen bleiben. Es bieten sich immer wieder Gelegenheiten (Agrarmessen, jährliche Alumni-Treffen), sich wiederzusehen, die Entwicklungen des einzelnen zu verfolgen und berufliche Dinge auszutauschen.
Herzlichen Dank an Herrn Meyer, der mit uns seine Erfahrung mit den Masterstudiengang Agrarmanagement an der Hochschule Anhalt geteilt hat!
Autor: Dagmar Pfeiffer
Bildquelle: Hochschule Anhalt
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